Nach der Matura absolvierte ich ein Praktikum in einer grossen Institution für Menschen mit geistigen und komplexen Beeinträchtigungen. Anschliessend studierte ich in Fribourg Heilpädagogik. Während dem Studium sprachen alle Dozenten von der Selbstbestimmung der Menschen mit einer Beeinträchtigung, ich erlebte aber in der Institution, in welcher ich arbeitete, zahlreiche Situationen, wo wir für die Menschen entschieden. Gleichzeitig nahm ein Studienkollege mich in eine Vorlesung zur biomedizinischen Ethik von Beat Sitter-Liver mit, und diese 1 1/2 Stunden haben mich so fasziniert, dass ich mich seit bald 20 Jahren intensiv mit Ethik beschäftige. Von 2005-2016 habe ich für Dialog Ethik als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet und war mitverantwortlich für Projekte rund um Patientenverfügungen, für die Planung und Durchführung von Weiterbildungen zu ethischen Themen. Die Frage, wie Selbstbestimmung in sozialen Institutionen, in Alterspflegeheimen und im Spital möglich ist und wo ihre Grenzen sind, hat mich bis heute nicht losgelassen.
An der Universität Zürich habe ich eine Dissertation zum Thema “Lebensendentscheidungen bei Menschen mit einer Beeinträchtigung” geschrieben.
Mir ist wichtig, dass Ethik nicht nur eine philosophische Disziplin ist, sondern auch in den konkreten Alltag der Fachpersonen im Gesundheitswesen oder in soziale Institutionen einfliessen soll. Dies macht meine Begeisterung und mein Engagement für die Ethik aus: die Verbindung von Theorie und Praxis.
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